Das Bundesarbeitsministerium will sich – endlich – der Gechichte seiner Vergängerinstitution, des Reichsarbeitsministeriums, stellen. Eine Kommission aus Historikerinnen und Historikern wurde berufen (siehe: http://www.bmas.de/DE/Ministerium/Geschichte/historiker-kommission-06-2013.html).
Rainer Blasius berichtete in der FAZ (Nr. 155, 9.7.2013, S. 10) unter der Überschrift „willige Verwalter“ und zitierte den nicht der Kommission zugehörenden Historiker H.G. Hockerts: „Hockerts stellte klar, dass in der Forschung die „bürokratische Dimension“ sehr vernachlässigt worden sei. In der Zeit des Wilhelmsstraßen-Prozesses 1948/49 habe man noch gewusst, „was Ministerialbürokratie ist. Das ist dann vergessen worden.“ Von 1935 an hätten die einzelnen Ministerien mittels Ressortabsprachen untereinander „die Gesetze selbst gemacht“, da es keine Kabinettssitzungen mehr gab. Es habe sich um „Verwaltung in Aktion“ gehandelt, um „Eigeninitiativen der Herrschaftseliten“, auch um „Selbstmobilisierung der Eliten“.“
Neu ist diese Erkenntnis beileibe nicht. Bereits in den 1980er Jahren befasste sich eine Reihe von Hisorikerinnen und Historikern mit dem oftmals reibungslosen Übergang sozialstaatlicher Bürokratien in die „Führerstaat“. So auch eine Tagung des damaligen Sonderforschungsbereiches 333 der Universität München mit dem Evangelischen Forum München zum Thema „Die historische Rolle der Sozialversicherungs- und Gesundheitsträger bei der Durchsetzung politischer Ziele des nationalsozialistischen Führerstaates.“ Einen bescheidenen Beitrag leistete der damalige Lehrbeauftragte des FB Sozialwissenschaften an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg: 1991-10-11 Ka Vortrag Politik RAA
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